O Gottes Lieb
O Gottes Lieb, so groß und weit,
wer kann dich wohl beschreiben heut?
Du reichst bis zu dem höchsten Stern
und bist der tiefsten Höll nicht fern.
Für Menschen, die bedrückt von Sünd,
Gott gab den Sohn als Opfer hin,
versöhnte sie durch Jesu Blut
und brachte ihnen ew’ge Ruh.
Ref
O Gottes Lieb, so groß, so stark,
so mild, so sanft und rein.
Wir werden ewig preisen dich
mit Engeln im Verein.
Bis einst vorbei die Erdenzeit,
kein ird’scher Thron mehr steht noch Reich.
Und Menschen, die versäumt das Heil,
zu Felsen, Hügeln, Bergen schrei’n.
Bis dann die Liebe Gottes reicht,
die unermeßlich ist noch heut’
und jedem sündigen Menschenkind
von Sünden hier Erlösung bringt.
Und könnten alle Menschen schon
begreifen Gottes Lieb im Sohn,
und wären sie als Schreiber gut
zu schildern, was die Liebe tut,
so wär zu klein das Himmelszelt,
zu fassen, was die ganze Welt
zu sagen hätt von Gottes Lieb,
die Seinen Sohn com Himmel trieb.
O hätt ich tausend Zungen nur(Lyngham)
1. O, hatt’ ich tausend Zungen nur,
zu rühmen Jesu Tat,
zu rühmen Jesu Tat
und seine göttliche Natur,
die Siege all, die Siege seiner Gnad,
die Siege seiner Gnad,
die Siege seiner Gnad.
2. Mein gnäd’ger Fürst und Gottesheld,
in mir die Kraft vermehr,
in mir die Kraft vermehr,
zu künden durch die weite Welt,
Herr, deine Macht, Herr, deine Macht und Ehr,
Herr, deine Macht und Ehr,
Herr, deine Macht und Ehr.
3. Jesus, dein Nam verscheucht die Pein,
macht aus dem Leid ein Lied,
macht aus dem Leid ein Lied,
dringt wie Musik ins Herz hinein,
ist Leben, Heil, ist Leben,
Heil und Fried, ist Leben,
Heil und Fried, ist Leben, Heil und Fried!
4. Er bricht die Macht der Sündenqual,
lässt Hartgebundne frei,
lässt Hartgebundne frei.
Sein Blut versöhnt die Sünder all,
dies Blut mein Lob,
dies Blut mein Lobpreis sei,
dies Blut mein Lobpreis sei,
dies Blut mein Lobpreis sei!
O Haupt voll Blut und Wunden
Erkenne mich, mein Hüter, Mein Hirte, nimm mich an!
Von dir, Quell aller Güter, Ist mir viel Gut’s getan.
Dein Mund hat mich gelabet Mit Milch und süßer Kost;
Dein Geist hat mich begabet Mit mancher Himmelslust.
Ich will hier bei dir stehen, Verachte mich doch nicht!
Von dir will ich nicht gehen, Wenn dir dein Herze bricht;
Wenn dein Haupt wird erblaßen Im letzten Todesstoß,
Alsdann will ich dich faßen In meinen Arm und Schoß.
O Haupt voll Blut und Wunden, Voll Schmerz und voller Hohn,
O Haupt, zum Spott gebunden Mit einer Dornenkron;
O Haupt, sonst schön gezieret Mit höchster Ehr’ und Zier,
Jetzt aber höchst schimpfieret: Gegrüßet sei’st du mir!
Du edles Angesichte, Davor sonst schrickt und scheut
Das große Weltgewichte, Wie bist du so bespeit!
Wie bist du so erbleichet! Wer hat dein Augenlicht,
Dem sonst kein Licht nicht gleichet, So schändlich zugericht’t?
Wenn ich einmal soll scheiden, So scheide nicht von mir;
Wenn ich den Tod soll leiden, So tritt du dann herfür;
Wenn mir am allerbängsten Wird um das Herze sein,
So reiß mich aus den Ängsten Kraft deiner Angst und Pein!
Die Farbe deiner Wangen, Der roten Lippen Pracht
Ist hin und ganz vergangen; Des blaßen Todes Macht
Hat alles hingenommen, Hat alles hingerafft,
Und daher bist du kommen Von deines Leibes Kraft.
Nun, was du, Herr, erduldet, Ist alles meine Last;
Ich hab’ es selbst verschuldet, Was du getragen hast.
Schau her, hier steh’ ich Armer, Der Zorn verdienet hat;
Gib mir, o mein Erbarmer, Den Anblick deiner Gnad!
Es dient zu meinen Freuden Und kommt mir herzlich wohl,
Wenn ich in deinem Leiden, Mein Heil, mich finden soll.
Ach, möcht’ ich, o mein Leben, An deinem Kreuze hier
Mein Leben von mir geben, Wie wohl geschähe mir!
Ich danke dir von Herzen, O Jesu, liebster Freund,
Für deines Todes Schmerzen, Da du’s so gut gemeint.
Ach gib, daß ich mich halte Zu dir und deiner Treu’
Und, wenn ich nun erkalte, In dir mein Ende sei!
Erscheine mir zum Schilde, Zum Trost in meinem Tod,
Und laß mich sehn dein Bilde In deiner Kreuzesnot!
Da will ich nach dir blicken, Da will ich glaubensvoll
Dich fest an mein Herz drücken. Wer so stribt, der stirbt wohl.